Pflanzgefäße aus alten Feuerlöschern herstellen.

Der Feuerlöscher...

...ist eine unglaublich geniale Erfindung.

Und deshalb verliere ich am Anfang gleich mal ein paar Worte darüber

Geschichtliches...

Anfangs noch in Form so genannter Löschbomben, welche mit Chemikalien gefüllt waren
und später eines einfachen Wasserbehälters mit einer kleinen Kapsel im Inneren, welche eine Chemikalienmischung enthielt, die bei Zerbrechen in Reaktion mit dem Löschwasser das Treibgas erzeugte, trat er seinen Siegeszug an.

Da diese Mechanismen entweder sehr umweltgefährdend oder das Erzeugen des Drucks durch Reaktion eine gewisse Wartezeit voraussetzte (jede Sekunde zählt), schieden solche Systeme mit fortschreitender Industriealisierung ziemlich schnell aus.

1912 wurde dann das erste Modell eines Pulverlöschers vorgestellt, wie es auch heute noch leicht verändert Anwendung findet.

Ein Unding ist das doch!

Da wartet der Löscher gefüllt mit Pulver, Schaum oder CO2 lange Zeit unscheinbar in einer Ecke, an der Wand oder anderswo auf seinen Einsatz.

Wenn es dann mal so weit ist, kann er zeigen, was er drauf hat.

Und danach?

Nach den Heldenhaften Einsatz können (teil)entleerte CO2 und Schaumlöscher wenigstens noch als Reserve dienen oder eben neu aufgefüllt werden.

Bei jenen, die Pulver im Inneren beherbergen ist das etwas kniffeliger.

Einmal ausgelöst, setzt sich das unwahrscheinlich feine Pulver zwischen die Dichtungen und so ist nach spätestens 2 Tagen sprichwörtlich die Luft raus.

Dann kann man sie nur noch neu Füllen lassen, was sich oft nur bei Markengeräten lohnt.

Oder sie werden entsorgt. (Viel zu schade!)

Und da es gerade in unserer Region "in" ist, die einfach im nächsten Graben zu entsorgen, versorge ich mich oft dort mit Rohmaterial.

Interessant zu wissen...
(Ich befasse mich mit Pulvergeräten)

Der Feuerlöscher als ganze Einheit gilt als Sonder/Gefahrstoff.

Die Entsorgung ist oft nur bei speziellen Firmen gegen hohes Entgelt möglich.

Das Pulver für sich ist gar nicht so problematisch.

Das Pulver besteht aus Ammoniumphosphat und Sulfat, welche man in üblicher Menge beim Wertstoffhof oftmals kostenfrei loswird (einfach fragen).

Der Richtige Umgang mit dem Material...

Wie immer gilt: Kein Spaß ohne Regeln.

Feuerlöscher sollten natürlich nicht aus Spaß benutzt werden, wenn keine Gefahr besteht!
Bei fremdem Eigentum birgt das die Straftat

Mißbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln

(1) Wer absichtlich oder wissentlich
1.Notrufe oder Notzeichen mißbraucht oder
2.vortäuscht, daß wegen eines Unglücksfalles oder wegen gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich sei,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Wer absichtlich oder wissentlich
1.die zur Verhütung von Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr dienenden Warn- oder Verbotszeichen beseitigt, unkenntlich macht oder in ihrem Sinn entstellt oder
2.die zur Verhütung von Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr dienenden Schutzvorrichtungen oder die zur Hilfeleistung bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr bestimmten Rettungsgeräte oder anderen Sachen beseitigt, verändert oder unbrauchbar macht,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 303 oder § 304 mit Strafe bedroht ist.
Aber das wisst ihr sicherlich alle schon. ;-)

Bevor man anfängt mit den Teilen zu hantieren muss sichergestellt sein, dass kein Druck mehr vorhanden ist.

Je nach Standzeit nach dem Einsatz kann noch Restdruck vorhanden sein.

Noch Plombierte Geräte sollten dabei natürlich gar nicht erst angefasst werden, da diese unbenutzt sind.

Entweder kann ein seitliches Manometer abgelesen werden, oder man geht in den Garten und tippt den Hebel nur ganz kurz an.

Kommt bei diesem Schwupp noch ein Schwall Pulver (keine Angst, in so geringen Mengen ist es harmlos) raus, ist noch Druck drauf.

Dann sollte man noch warten.

Ist er aber drucklos, kann man direkt anfangen.

2 verschiedene Ideen.

Jetzt geht es endlich los.

Da ich zwei fast gleiche Modelle hier habe, kann ich gleich 2 verschiedene Arten der Umsetzung ausprobieren.

1. "Modell einfach"
Dafür dient mir dieser Löscher als Ausgangsmaterial.

Erst aufs Manometer geschaut...

Sieht gut aus, damit kann es losgehen.

Da in diesem Fall tatsächlich das ganze Pulver raus ist, muss ich dies nicht extra entnehmen.

Also ab auf den Rollschneider aus diesem Beitrag.

Anzeichnen muss man hier nicht unbedingt, weil man durch den Rundlauf sehr genau hinkommt.

Wenn man umständhalber nicht draußen Schneiden kann, sollte man einen großen Magneten als Spänefang hinter de Funkenregen platzieren.

Und Bing! Da ist der obere Teil auch schon ab.

Jetzt noch das Unterteil schön entgratet und weiter geht es.
Die Fortsetzung und die zweite Variante folgen dann im nächsten Beitrag.

Schaut auf jeden Fall wieder vorbei!

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